Die Technik
Als wir Unsere Villa erworben hatten, sollte aus dem Rohbau ein Gebäude mit modernster Technik auf der Höhe der Zeit werden. Daher waren alle großen Handwerksdisziplinen rund um den Hausbau gefragt:
- Maurer
- Elektriker
- Sanitär- und Heizungsbauer
- Fliesenleger
- Tischler
- Maler
Die Elektrik
Im Rahmen der Sanierung wurde die gesamte Elektrik des Hauses neu aufgebaut. Natürlich dachten wir zunächst nur an ausreichend Steckdosen an allen möglichen und unmöglichen Stellen (auch in den Fluren und Treppenhäusern, wo sie uns sonst immer gefehlt haben) und an das Licht, aber für unseren Elektriker (Herrn Müller, Wiednitz) war das lediglich "die Pflicht". Die Kür bestand im Aufbau eines Telefonnetzes in nahezu sämtliche Räume des Hauses und einer Sprechstelle am Außentor, in der Einrichtung eines Netzwerkes (1 Gbit) ebenfalls in alle Wohnräume und endete nicht mit der Errichtung einer umfassenden Außenelektrik mit Steckdosen und Beleuchtung.
In den Wohnräumen des Erdgeschosses und in den Fluren haben wir Wandauslässe eingebaut, damit wir diese Räume indirekt beleuchten können. Dimmer sorgen dafür, dass die Lichtmenge an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden kann.
Um das Ensemble nicht mit einer Satellitenantenne zu belasten, wurde diese etwa 50 m vom Haus entfernt hinter dem Nebengebäude aufgestellt. Besonders verlustfreie Erdkabel bringen die Signale in die Verteilerdose im Keller. Ausgerichtet ist die Anlage auf Autelsat und Astra, bis zu 4 Zuschauer können gleichzeitig unterschiedliche Programme verfolgen. Sowohl zum Nebengebäude als auch zum Tor wurden Leerrohre (10 cm) verlegt, um eventuell erforderliche Kabelverlegungen zu vereinfachen.
Auch das Nebengebäude ist an die Hauselektrik angeschlossen, neben den üblichen Steckdosen stehen hier auch 400 V zur Verfügung.
Die Heizung
Durch die vorangegangenen (An-) Sanierungen waren wir gezwungen, die Kellerdecke vollständig zu entfernen und neu einzuziehen. Dies gab uns die Gelegenheit, gleichzeitig eine moderne Fußbodenheizung im Erdgeschoss einzubauen. In den Obergeschossen befinden sich Radiatoren.
Die Wärme selbst kann auf drei unterschiedlichen Wegen erzeugt werden: am stilvollsten und optisch ansprechendsten ist die Nutzung des Kamins im Wohnzimmer. Mit einer Leistung von knapp 10 kW heizt er tatsächlich mächtig ein - er schafft es, auch die benachbarten Räume zu zu erwärmen. Durch die unabhängige Außenluftzufuhr arbeitet er dabei richtig effizient. Natürlich ist diese Form der Heizung nur für die Übergangszeit geeignet, die oberen Räume werden von ihr nicht erreicht.
Weg Nummer zwei der Wärmeerzeugung ist eine klassische Ölheizung - zu der gibt es wenig zu sagen. Sie arbeitet zuverlässig vor sich hin, 5 große Tanks sichern eine lange Unabhängigkeit vom Lieferanten.
Der dritte Weg ist eine Holzheizung - im Keller steht ein moderner, sehr effizienter Holzvergaserkessel mit einer Leistung von 30 kW. Dazu ein Pufferspeicher von 2 m³, damit werden die Nachtstunden abgesichert. Die Steuerung dieser Heizung übernimmt dabei auch die Ölheizung - die Wärmezufuhr durch die Holzheizung gaukelt der Steuerung der Ölheizung vor, sie wäre noch warm genug und bräuchte nicht anzuspringen. Damit ist es auch nicht erforderlich, sich mit zwei unabhängigen (und dann auch noch von verschiedenen Herstellern stammenden) Heizungsteuerungen abzugeben.
Die Bäder
In der Regel steht das Bad am Anfang und am Ende jedes Tages - ein ansprechendes Ambiente hier rahmt somit den gesamten Tag ein und hilft dabei, dass er gut beginnt und gut endet. Daher hatte hier eine angemessene Ausstattung eine besondere Bedeutung. Auch der Architekt vertrat diesen Standpunkt, und so hat er es in ganz besonderer Weise gestaltet.
Statt der üblichen Fliesen wurde Naturstein verwendet - Boden und unterer Wandbereich in schwarz, der obere Anteil in Grün. Das klare und rationale Design wird durch eine große Wanne und eine ebenerdige Ganzglasdusche unterstützt. Den Kontrapunkt stellen der Schrank und das Regal mit Wurzelholzoberfläche dar. Zwei extravagante Waschbecken und eine großzügige Ablage vor dem nahezu die gesamte Wand einnehmenden Spiegel machen das Ensemble komplett.
Auch im Dachgeschoss findet sich ein vollständiges und großes Bad, ebenfalls mit Dusche und Wanne ausgestattet. Beiden Bädern ist gemein, dass auf Milchglasfenster oder Vorhänge ganz verzichtet werden kann - die Räume sind von dritten nicht einsehbar. Hierdurch entsteht eine besonders freie und ungezwungene Atmosphäre. Im "Elternbad" im Obergeschoss wird dieser Eindruck noch durch die beiden Fenster, die nach Süden und nach Westen zeigen, unterstrichen.
Alles Andere
Bei der Sanierung haben wir versucht, die das Leben erleichternden Kleinigkeiten zu berücksichtigen.